Mein Mann Alex hatte sein erstes Mal bereits hinter sich. Er hatte vor einiger Zeit die Gelegenheit ergriffen im Mercedes Bus seines Kletterpartners Dieter übernachten zu dürfen. Nicht direkt am Einstieg zu einer Route, aber auf dem Parkplatz dorthin. Er war damals begeistert.
Nun lag’s an mir die Erfahrung des ersten Mals zu machen. Als ich also kürzlich an der Reihe war bin ich kein bisschen aufgeregt gewesen. Im Gegenteil. Ich war vorab eigentlich schon überzeugt davon, dass es mir gefallen würde. Schließlich hatte ich alles besorgt was notwendig war, um mir die erste Nacht im Bus bei gerade mal 4 Grad Außentemperatur so angenehm wie möglich zu gestalten.
Das erste Mal für mich war auf unserer ersten längeren Auto-Tour nach Italien (Finale Ligure) über Silvester. Wir kamen relativ spät an, bekamen auf dem anvisierten Campingplatz am Meer kein Plätzchen mehr und mussten weiter Richtung Landesinnere. Einem Campingareal im Wald - die Phantasieblase mit dem atemberaubenden Blick am Morgen Richtung Sonnenaufgang am Meer war also erstmal passé. Dafür gab es dort im Wald noch ausreichend Stellplätze. Wir hatten also die freie Wahl und entschieden uns für einen etwas abseits der Langzeitcamper gelegenen, kleinen Spot. Bei einer Gruppe Bäumen gegenüber eines 2-Mann Zelts. Besonders lohnenswert war der Platz ja eigentlich nicht. Er verprühte den Charm einer Notunterkunft für gestrandete Camper die auf der Sonnenseite des Lebens kein Plätzchen mehr ergattern konnten.
Da es im Januar auch in Italien schon früh dunkel wird, die Fahrt lang war und wir nichts weiter zu tun hatten, wurde auch schon gegen 19 Uhr herum die Liegefläche für die Nacht vorbereitet.
Die Doppelisomatte, sowie mein warmer Daunenschlafsack sorgten dafür dass es bezüglich Wärme und Bequemlichkeit gut auszuhalten war im Bus. Die Vorhänge schützen mich vor neugierigen Blicken von draußen und das Draußen vor meinen trübseligen Blick aus dem Inneren des Wagens.
Also einfach Augen zu und durch. Ich bin ein Mensch der relativ problemlos einschläft. Eigentlich reicht es aus das Licht auszuknipsen und ich schlummer schon im zweiten Traum. So war’s dann auch dieses Mal. Ich bin nur zweimal nachts kurz aufgewacht weil ich mir einbildete dass jemand um den Bus herum lief. Zumindest war ich vom Rascheln des Laubs und eines mir fremden, undefinierbaren Tons etwas irritiert. Aber das war ‘s auch schon. Relativ unspektakulär.
Die Nacht war schneller vorbei als ich dachte und der erste Schlaf in unserem Ford Bus dank der ausreichend großen Liegefläche von 138 x 195cm erholsam und auch ohne eingeschalteter Standheizung auszuhalten. Wer nachts mal raus muss profitiert beim von uns gefahrenen Ford Modell (Ford Tourneo Custom Euroline) von der Schiebetür, die sich auf beiden Seiten standardmäßig befindet. So muss man nicht jedesmal über seinen Partner drüber steigen, sondern kann bequem seinen eigenen Eingang benutzen.
Erinnerungswert
Was machte die erste Nacht im Ford Bus für mich erinnerungsert? Der Typ mit dem röchelnden Nachthusten im nahe gelegenen 2-Mann-Zelt. Ich brauchte etwas bis ich drauf kam, dass da ein Mensch hustet und es sich nicht um ein unbekanntes Waldwesen handelte.
Fazit: Man schläft gut, ist aber schnell mal wach wenn man mit unbekannten Geräuschen konfrontiert wird und die erstmal orten muss. Aber das legt sich genauso schnell wieder.