“Klettern lernt man durch’s klettern…” sag ich immer, wenn mich Alex mal wieder auf ein Buch hinweist, dass ich mir anschauen soll.

Gemäß der “Übung macht den Meister”-Devise kann man doch eigentlich nur besser werden, wenn man klettern geht und nicht daheim hockt und Bücher darüber list, richtig? Aus dem Grund finden auch viele Kletterbücher im Regal bei mir zu Hause selten meine Beachtung. Wirklich gelesen (also von vorne bis hinten) hab ich fast keines davon, abgesehen von einem. Der Titel oben verrät’s bereits: 9 von 10 Kletterern machen die gleichen Fehler. ( Gibt’s bei Amazon: 9 von 10 Kletterern machen die gleichen Fehler)

Buchempfehlung

Warum ich das Buch empfehle

Zum einen find ich diesen überdimensionierten Affen auf dem Cover interessant - der mich animiert hat das Teil mal in die Hand zu nehmen. Und der andere Grund war ein unfreiwillig mitgehörtes Gespräch über dieses Buch zwischen zwei Leuten einer Seilschaft neben mir, als ich gerade in der Kletterhalle unterwegs war. Und zu dem ich damals (zu meinem eigenen Erstaunen) etwas beitragen konnte, noch bevor ich selbst einen Blick in das Buch geworfen hatte.

Der Grund dafür war simpel: Alex hatte mich - nachdem er Abschnitte daraus gelesen hatte - immer wieder mit einem Leuchten in den Augen über sein neu errungenes Wissen informiert. Häppchenweise hat er mir die Infos präsentiert, die bei ihm regelmäßig für einen “Aha”-Effekt sorgten.

Dass jetzt zufällig auch noch andere Leute neben mir standen und eben über dieses Buch diskutierten, hat mich aufhorchen lassen. “Wahrscheinlich lohnt es sich ja doch mal einen Blick zu riskieren.” Was ich daraufhin auch tat.

Der Autor der auf dem Cover als Kletterer auf Weltklasseniveau, Sportwissenschaftler und renommierter Trainer bezeichnet wird, beschäftigt sich inhaltlich mit den folgenden Bereichen:

  • Gewohnheit (Teil 1),
  • alles rund um Technik, Kraft, Ausdauer und dem eigenen Gewicht (Teil 2),
  • der Sturzangst (Teil 3),
  • die eigene Einstellung, Umstände, Taktik und der Lebensstiel (Teil 4)
  • sowie den Fortschritt planen (Teil 5)

Im Prinzip werden Themen angesprochen von denen man (meistens) schon mal was gehört wenn man bereits seit längerem klettert, oder an verschiedenen Kursen teilgenommen hat. Viele Sachen sind eigentlich auch logisch (könnte man meinen). Leider vergisst man sie viel zu schnell wieder, wenn man sich länger nicht mehr damit beschäftigt hat. Beziehungsweise werden sie verdrängt. Man weiß es, macht’s aber nicht. Deswegen auch die vielen Aha-Effekte während des Lesens. “Achja, stimmt.” - kam mir öfter in den Sinn. Ein Grund das Buch nicht nur einmal, sondern immer wieder mal durchzublättern. Oft reichen ja kleine Teile daraus, die einen aktuell gerade stören, bzw. die man gern verbessern möchte.

Der dritte Teil über das Sturztraining hat mir persönlich am meisten gebracht. Ich versuche nach wie vor regelmäßig zu stürzen. Außerdem bemühe ich mich darum regelmäßig (1x / Jahr etwa) ein Sicherungstraining zu besuchen. Ich will vermeiden, dass sich zwischenzeitlich Sicherungsfehler eingeschlichen haben weil gerade die erfahrenen Kletterer nachlässig werden und sich ungern was sagen lassen (“Ich kletter schon seit 20 Jahren - ich brauch keinen Partnercheck, denn ich weiß was ich mach.”).

Der Großteil meiner Kletterpartner ist ebenfalls aufgeschlossen für die Sicherungs- und Sturztrainings. Und das hier vorgestellte Werk steht auch bei einigen von ihnen im Regal. Weil es uns als eine sinnvolle Geschenkidee erschien wenn mal ein Geburtstag anstand. Es gab sogar mal eine Phase wo wir uns bei gegenseitigen Erzählungen aus dem Buch fast an Weisheit überschlagen hätten. Also Leute, schaut mal rein, es lohnt sich. Ihr werdet es (so wie ich) im Laufe der Zeit immer mal wieder in die Hand nehmen.

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