Scheint sie nicht und man will trotzdem raus, dann sucht man wie wild auf den Online-Wetterdienstseiten nach einem Kletterspot wo es die kommenden Tage freundlicher aussieht als zu Hause.

Latsch für Genießer

Da Menschen Gewohnheitstiere sind und ich mich dazu zähle zieht es mich in dem Fall immer an Orte, wo ich schon war. Da weiß man was man hat und was einen erwartet. Vor allem bei schlechtem Wetter in München. Deswegen beschloss ich den 132ten Tag des Jahres mit meinen Kletterpartnern Gisela und Tiziana im Schlepptau Richtung Latsch zu fahren. Dort ist es eigentlich bei schlechtem Wetter hier immer schöner. Selbst im Winter.

Kletterrucksack gepackt. Auto gestartet. Und über den Fernpass ab nach Meran. Kurze Zeit später hatten wir bereits die Sonne im Nacken, Fels unter unseren Füßen und oben angekommen einen tollen Ausblick auf den noch schneebedeckten Ortler, sowie die vielen Apfelfelder der Umgebung. Klettern in Latsch

Langsam angehen lassen

Gisela war noch nicht so oft draußen in dem Jahr und Tiziana ist gesundheitlich angeschlagen. Unser Motto für das Wochenende war: “Alles ganz entspannt.”

Wenn man zu Dritt klettern geht funktioniert das auch ganz gut. Einer klettert, der andere sichert und der Dritte kann in der Zwischenzeit relaxen. Deswegen viel es uns nicht schwer bis spät in den Abend am Fels zu bleiben. Erst als Gisela langsam Hunger bekam zog es uns zurück zum Campingplatz in Latsch. Klettern in Latsch

Der hat bisweilen die besten Sanitäranlagen die ich kenne. Super fand ich auch die Wochenkarte für öffentliche Verkehrsmittel in der Region die wir für einen kurzen abendlichen Ausflug nach Meran nutzten.

Balsam für die Seele

An diesem Wochenende ging es mal nicht um Leistung sondern eher Genuss. Es wurde nur leicht aber ausdauernd geklettert, lecker gegessen und nett unterhalten. Das alles in sonniger Atmosphäre und netter Gesellschaft. So kann es gern öfter sein. Man muss nicht immer wohin fahren um eine bestimmte Tour zu schaffen. Es reicht aus auch einfach so zu klettern. Ohne Ansprüche an seine Leistungsgrenze zu gehen oder andere anzutreiben. Auch dann vergeht ein Tag wie im Flug und man ist zufrieden was gemacht zu haben.

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